交流合作
Frankfurter Rundschau对米健教授的采访(转载)

发布者:admin_zdfxy   发布时间:2007年12月06日 00:00   

仅仅在饮食上,需要米健教授去适应

    ——在歌德的母校,中国的客座教授比较中德两国的法律制度

 

泽巴斯兰·比巴 撰写

 

    这是法兰克福大学法学楼二层的一间小办公室。从去年秋天起,米健教授在这里度过了他的大部分时间。他的闲暇时间并不多。虽然不时也与同事们去做些运动,但大部分时间他都坐在电脑前。他所开课程的备课工作需花费不少时间。此外,每日他还需回复许多来自国内和德国的电子邮件。这是疲乏的工作吗?不,工作带给他乐趣。况且是代表祖国。

   

    办公室外挂着一块姓名牌,上面写着:米健。米健教授来自中国,是个很忙碌的人。他身兼数职,其中之一即经他创立的中德法学院的院长。目前,他受法兰克福大学校长鲁道夫·斯坦贝格教授之邀任教于该校。得益于法兰克福与中国长久以来的良好关系及其区位优势,法兰克福大学得以直接与中国教育部签署了一份双边合作协议。这是首个由中国政府资助的在德国的长期客座教授项目。

 

    这已使人感到,这位年近五十的学者在他的学术领域内——主要是德中法律比较——堪称权威。但他本人却很谦虚。这在2005年被授予第一届德中友谊奖后也没有改变——他身上体现着典型的中国式谦逊。

 

    二十年前,这个来自中国西部甘肃的省会城市兰州的一对铁路干部夫妇的儿子第一次来到了德国——当时是在汉堡的马普研究所进行为期一年的研究。他用一口流利的德语说到:“我的大部分同事都想去美国,相反,我却想去欧洲。作为学者,我认为文化和传统极为重要,而挣钱则是第二位的——于是我做出了选择。”

 

    从那时起,他多次赴德。“干净、安静且井然有序”,这是他对这个当时对他来说还很陌生的国度的第一印象。带着具有亲和力的微笑,这位总是衣冠齐整的中国学者多次强调,在德国他感到非常舒适、安全,人们从一开始就很友好。当这位颇具儒者风度的学者如此评价,你绝不会觉得这仅是中国礼节性的客套话。

 

    德国在中国普遍享有很高的声誉。和他的许多同胞们一样,米教授对德国哲学和古典音乐赞叹不已。“当然还有德国的汽车”,他笑着补充道。职业方面,他的兴趣很明晰:中国在很大程度上继受了德国的法律体系。“如果我们想在这个领域有所进展,还需继续学习”,他客观地承认。

 

18岁时当农民参加劳动

 

    迄今为止,米健教授已在地处北京的中国政法大学任教了23年。但在年轻时,他迈入学术生涯并非顺利:18岁时,他赶上了波及整个中国的文化大革命。和许多年轻人一样,他需赴农村接受“再教育”。随后三年中,他作为农民从事了繁重的体力劳动。大学遥不可及,整个中国的教育体制趋于崩溃。今天,米教授以积极的态度来看待这段经历:在那段时间他学到了很多对人生有益的东西。

 

    那他认为德国的饮食如何呢?一般来说,德国食物难合中国人的胃口。长期居住外国时,米教授一般更喜欢在住所自己做饭。他觉得这样更舒适。

 

    米健教授认识了德国和西方,尽管长期在国外,但他仍完全保持着中国人的风格。在此背景下,他总是友好且不懈地致力于拉近不同文化间的差距。将来这一点也不会有任何改变。

附:德文原文

Nur an das Essen muss sich Mi gewöhnen

——Frankfurter Rundschau对米健教授的采访(转载)

Nur an das Essen muss sich Mi gewöhnen

Der Gastprofessor vergleicht an der Goethe-Uni das deutsche und das chinesische Rechtssystem

VON SEBASTIAN BIBA

Es ist ein kleines Büro im zweiten Stock des Juridicums der Universität Frankfurt, in dem er seit vergangenem Herbst die meiste Zeit des Tages verbringt. Viel Freizeit hat er nicht. Hin und wieder ein wenig Sport mit Kollegen, meistens aber sitzt er doch vor seinem Computer. Es dauert lange, die Seminare gründlich vorzubereiten. Zudem muss er täglich etliche E-Mails beantworten. Ein grauer Alltag? Nein, die Arbeit macht ihm Spaß. Und immerhin gehört es mit dazu, das Heimatland zu repräsentieren.

Draußen, vor dem Büro, ist ein Namensschild angebracht: Mi Jian steht darauf. Mi Jian ist Chinese und ein viel beschäftigter Mann. Er ist unter anderem Gründer und Direktor des Instituts für deutsch-chinesische Rechtswissenschaft. Zurzeit lehrt er an der Uni Frankfurt auf Einladung von deren Präsidenten Rudolf Steinberg. Dank Frankfurts traditionell guten Kontakten nach China und seinen Standortvorteilen konnte die Universität ein bilaterales Abkommen direkt mit dem chinesischen Erziehungsministerium unterzeichnen. Es ist dies die erste von der chinesischen Regierung finanzierte, permanente Gastprofessur in Deutschland.

Diese Tatsache lässt schon erahnen, dass der 50-Jährige eine Koryphäe auf seinem Gebiet sein muss, das vor allem der deutsch-chinesische Rechtsvergleich ist. Er selbst gibt sich bescheiden. Daran hat auch die Verleihung des Deutsch-Chinesischen Freundschaftspreises 2005 nichts geändert - typisch chinesisches Understatement zeichnet ihn aus.

Vor zwei Jahrzehnten kam der Sohn zweier Eisenbahnbeamter aus der westschinesischen Provinzhauptstadt Lanzhou das erste Mal nach Deutschland - damals für ein Jahr nach Hamburg ans Max-Planck-Institut. In flüssigem Deutsch sagt er: "Die meisten meiner Kollegen wollten nach Amerika, ich hingegen wollte nach Europa. Für mich als Wissenschaftler sind Kultur und Tradition enorm wichtig, Geld verdienen ist zweitrangig - daher die Entscheidung.".

Seither hat es ihn unzählige Male nach Deutschland verschlagen. "Sauber, ruhig und ordentlich", so sein erster Eindruck von dem damals noch fremden Land. Mit einem sympathischen Lächeln betont der stets akkurat gekleidete Mann mehrfach, er fühle sich sehr wohl und sicher hier, die Menschen seien von Anfang an sehr freundlich gewesen. Wenn der Familienvater so spricht, drängt sich nicht im Geringsten das Gefühl auf, es handele sich nur um Floskeln chinesischer Höflichkeit.

Deutschland genießt in China generell hohes Ansehen. Persönlich teilt Mi mit vielen seiner Landsleute die Bewunderung für die deutsche Philosophie und die klassische Musik. "Und dann wären da natürlich noch die deutschen Autos", bemerkt er mit breitem Grinsen auf dem Gesicht. Beruflich ist sein Interesse deutlich: China rezipiert in hohem Maße das deutsche Rechtssystem. "Wenn wir auf diesem Gebiet vorankommen wollen, müssen wir noch abschauen", gesteht er nüchtern.

Mit 18 musste er als Bauer arbeiten


Mi Jian ist seit nunmehr 23 Jahren Professor an der Universität für Recht und Politik in Peking. Dabei hatte es in jungen Jahren nicht gut um die Laufbahn als Akademiker gestanden: Mit 18 packte ihn die Welle der durch China fegenden Kulturrevolution Maos. Wie viele andere Jugendliche wurde auch er zur "Erziehung" aufs Land geschickt: Drei Jahre harte körperliche Arbeit als Bauer folgten. Die Universität lag in weiter Ferne, das gesamte chinesische Bildungssystem war zusammengebrochen. Heute sieht Mi diese Erfahrung positiv: Er habe viel fürs Leben gelernt in jener Zeit.


Ob er damit schon das Kochen meinte? Deutsches Essen ist im Allgemeinen zu schwer für den chinesischen Magen. Mi kocht bei längeren Auslandsaufenthalten des Öfteren gerne selbst, zuhause in seiner Wohnung. Das findet er zudem gemütlicher.

Mi Jian hat Deutschland und den Westen kennen gelernt, ist aber trotz der vielen Zeit im Ausland ganz Chinese geblieben. Vor diesem Hintergrund setzt er sich stets freundlich und beharrlich dafür ein, die Kulturen einander näher zu bringen. Auch künftig wird sich daran kaum etwas ändern.
【关闭窗口】    【打印】